Venedig. - Die schöne Beatrice Rasponi ist in Männerkleidung ihrem geliebten Florindo nachgereist, der, wie man annimmt, Federigo - ihren Bruder - in einem wilden Degen-Duell erstochen hat. - Und wie es der Zufall will, steigen Beatrice und Florindo - ohne voneinander zu wissen - in Venedig im selben Hotel ab.
Und hier in Venedig soll Beatrice, die sich als ihr eigener Bruder ausgibt, die schöne Tochter Pandolfos, Clarice heiraten, die ihrem Bruder, schon vor Jahren zur Frau versprochen worden ist. Clarice aber liebt unsterblich ihren Silvio - und Silvio denkt nicht daran, Clarice kampflos dem angeblichen Federigo zu überlassen.
Noch wäre es einfach die beiden Fäden der Komödie zu verfolgen und sogar aufzulösen, wenn nicht…
…Truffaldino, der kurz zuvor von Beatrice als Diener verpflichtet worden ist, in seinem heissen Wunsch nach einem guten Essen - auf die Idee verfallen wäre, gleichzeitig ausgerechnet auch noch Florindo dienen zu wollen.
Und jetzt, in seinem verzweifelten Bemühen, die beiden «Herren» nichts voneinander wissen zu lassen, begibt sich Truffaldino mit halsbrecherischer Geschwindigkeit und dem Mut des Verzweifelten auf ein gewagtes Karussell der aberwitzigsten Verdrehungen und Verwechslungen, im eigentlich unmöglichen Versuch, gleichzeitig zwei Herren dienen zu wollen. Truffaldino verwirrt alle und alles…!
Die einfachen Fäden werden zu wilden, unentwirrbaren Knäueln verwickelt - bis die Verwirrung so gross wird, dass eine Lösung nur noch durch Degenstiche, Prügel, Selbstmord oder Mord möglich scheint. - Oder durch ein Happyend… (!)
…das Truffaldino - das Publikum wird uns da sicher zustimmen - lügend ehrlich verdient hat…!
Goldonis «Der Diener zweier Herren» ist eine der schönsten Komödien der Theaterliteratur.
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